Teneriffa: Wandern mit Hund


Ein Hund ist immer ein emotionales Erlebnis. Und damit das Wandern mit Hund auch auf Teneriffa ein positives Erlebnis wird, sollte man mehrere Dinge berücksichtigen. Die meisten Dinge gelten natürlich auch für Wanderungen in anderen Regionen, Ländern und Kontinenten, aber Teneriffa hat eben doch einige Besonderheiten, die man beherzigen sollte. Im eigenen aber auch ganz besonders im Interesse des Hundes. Nicht zuletzt können freilaufende Hunde bereits nach kurzer Zeit in der Tötungsstation enden.

Die Anforderungen ergeben sich aus dem besonderen Klima, Topographie, rechtliche Situation, Flora und Fauna und natürlich auch aus der Mentalität der spanischen Hundebesitzer.

Teneriffa: Wandern mit Hund

Was will mein Hund?

Viele Hundebesitzer haben sich in ihren Hund verliebt – die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Wer kennt sie nicht, die großen kugelrunden Augen eines Welpen, das Babygesicht und die viel zu großen Pfoten? Und im Laufe der Monate stellt sich heraus, dass das neue Familienmitglied ein reinrassiger Jagdhund oder ein Hütehund oder ein ausgeprägter Schutzhund ist. Landläufig geht man davon aus, dass jeder Hund gerne spazieren geht. Es gibt aber Hunde, die rassebedingt gerade mal geeignet sind, einmal über das Grundstück zu schlendern und ansonsten selig sind, wenn sie Haus und Hof bewachen dürfen. Für so einen Hund ist eine kilometerlange Wanderung über Stück und Stein eine Qual.

Ist mein Hund (noch) fit für eine längere Wanderung?

Für die meisten Hunde ist eine Wanderung mit Herrchen oder Frauchen ein Highlight und gehört zu täglichen oder wöchentlichen Routine. Das kann sich jedoch durch Krankheit oder Alter ändern und aus der liebgewonnenen Routine wird eine Qual. Für den verantwortungsvollen Hundebesitzer bedeutet das ein mindestens jährlicher Check, bei dem auch die vorgeschriebenen Impfungen durchgeführt werden sollen. Nur mit einem gesunden Hund sollte man eine längere Wanderung durchführen, ansonsten die Wanderstrecke dem körperlichen Zustand anpassen. Dabei ist es eine gute Idee, sowohl die teilweise dramatischen Steigungen aber auch die Temperatur auf Teneriffa im Auge zu behalten.

Anfahrt zur Wanderroute

Wie erfolgt die Anreise zur Wanderroute? Beginnt sie gleich hinter dem Haus oder muss man mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zuerst zum Beginn der Route fahren? Auf Teneriffa ist nach langem Hin und Her seit 2015 die Mitnahme von Haustieren in den öffentlichen Titsa Bussen erlaubt. Allerdings nur wenn die Haustiere weniger als 10 KG wiegen und sie müssen in einer Transportbox reisen, die nicht größer als 60x35x35 cm ist.

Erfolgt die Anreise im PKW, muss das Haustier gesichert in einer Transportbox reisen oder alternativ hinter einem geeignetem Schutzgitter zwischen Kofferraum und Fahrerkabine. Erfolg die Mitnahme ungesichert, droht eine hohe Multa.

Wandern mit Hund: Die Wanderroute

Teneriffa ist bekannt für seine unzähligen Wanderrouten, die von mehrstündig bis mehrtägig reichen. Grundsätzlich empfiehlt sich, erst einmal klein zu beginnen und eine überschaubare Wanderroute von 1-2 Stunden zu wählen. Diese Route lässt sich dann nach und nach auf 5 Stunden oder ganztägig ausweiten. Diese Spaziergänge helfen den Hund zu trainieren und zu verstehen, was er auf diesem Terrain benötigt. Das kann ein Pfotenschutz sein, wenn es z.B. über heißen Asphalt geht oder eine kräftige Zusatzration Wasser für unterwegs.

Regionale Bestimmungen auf der Wanderroute

Führt meine geplante Wanderroute durch ein Naturschutzgebiet? Hier gilt es die besonderen Bestimmungen zu beachten, die von Leinenzwang bis hin zum Tragen eines Maulkorbes oder vollständigem Hundeverbot (Badestrände) reichen können. Informationen findet man meistens auf der Internetseite der entsprechenden Parks.

Natur & Wildpflanzen auf der geplanten Wanderroute

Jeder Hundebesitzer kennt den Schrecken, wenn er sieht dass sein Hund etwas am Wegesrand aufgreift und genüsslich durchkatscht. Von Giftköder bis hin zu giftigen Pflanzen ist alles möglich und die Bandbreite der Folgen reicht von Übelkeit, Erbrechen bis hin zum Tod. Hundeeigentümer sind gut beraten, wenn sie sich vorher über die Region z.B. im Internet oder beim Tierarzt kundig machen, welche Pflanzen giftigen vorkommen und ggf. welche Behandlungsmaßnahmen man sofort einleiten kann. Auf den Kanaren / Teneriffa hat sich das Katzengras massiv ausgebreitet und stellt bereits für die Natur ein erhebliches Risiko dar. Die mit kleinen Widerhaken ausgerüsteteten Gräser stellen für Hunde eine enorme Erstickungsgefahr dar, wenn sie in die Atemwege geraten, da sie kaum abgehustet werden können.

Ungeziefer

Natürlich gibt es auf Teneriffa auch Zecken, die Borreliose auslösen können. Der Hund sollte also spätestens nach der Wanderung abgesucht und gebürstet werden. Insbesondere in Wandergebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und hohem Gras kommen Zecken deutlich öfters vor als in sandigen, steinigen oder Gebieten mit niedrigem Grün.

Wanderrouten in der prallen Sonne

Viele Wanderrouten führen durch die pralle Sonne, was für Mensch und Tier belastend ist. Hunde regeln die Temperatur durch Hecheln, d.h. ein stark hechelnder Hund benötigt Pause, eine Schattenplatz und frisches Wasser. Auch ein Hund kann einen Hitzschlag bekommen. Bleibt der Hund an dem schattigen Platz liegen ist das ein Signal, dass eine längere Pause erforderlich ist. Wandern mit Hund sollte immer entspannend sein!

Krankheitserreger im Wasser

Der Magen eines Hundes ist nicht ganz so empfindlich wie der eines Menschen, aber prinzipiell sind es die gleichen Krankheitserreger die Hund und Mensch gleichermaßen schädigen. Es ist also angebracht, den Hund nicht aus jedem Tümpel schlabbern zu lassen, sondern einen Wasservorrat für Mensch und Hund mit sich zu führen. Die Anzahl von Bachläufen mit frischem Bergquellwasser ist gering auf Teneriffa.

Badezeit unterwegs …

Die meisten Hunde sind begeisterte Schwimmer und nutzen jeden Tümpel für ein ausführliches Bad. Beim Wandern mit Hund ist aber auch auf die gesetzlichen Regelungen zu achten!

Wandern mit Hund auf Teneriffa

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