Food Forest Teneriffa: Ein Food Forest – Waldgarten ist ein pflegeleichtes, nachhaltiges, pflanzenbasiertes Nahrungsmittelproduktions- und Agroforstsystem, das auf Waldökosystemen basiert und Obst- und Nussbäume, Sträucher, Kräuter, Weinreben und mehrjährige Gemüsesorten umfasst, deren Erträge direkt für den Menschen nutzbar sind. So lautet eine der vielen Definitionen, die man unter dem Begriff Food Forest findet.
Ausblick in die Zukunft
Trotz wissenschaftlicher Ausbildung fällt uns ein Blick in die Zukunft schwer, da viele Informationen nur selektiv zur Verfügung stehen und auch deren Wahrheitsgehalt oft fraglich ist. Unstrittig dürfte sein, dass die Bevölkerung auf der Erde in den nächsten Jahrzehnten von aktuell 8 Milliarden bis auf rund 10 Milliarden Menschen ansteigen wird. Auch der Klimawandel mit einer zunehmenden Erderwärmung dürfte unstrittig sein – ob dieser nun temporär oder durch Menschenhand verursacht ist, wollen wir an dieser Stelle außer Acht lassen. Die Erderwärmung wird jedoch die möglichen Anbauflächen insgesamt reduzieren. Nicht zuletzt werden wir in der Zukunft verstärkt mit dem sich verändernden Konsumverhalten eines enormen prozentualen Anteils der Menschheit zu kämpfen haben. Alleine wenn die Konsumgewohnheiten der bevölkerungsreichsten Staaten wie Indien sich dem Verbrauch der westlichen Industrienationen annähern, benötigen wir die Anbauflächen der Erde mal drei. Die Lebensmittelsituation wird sich verändern.
Ob sich dieses Szenario durch Veränderung der Konsumgewohnheiten (vegane Ernährung/ alternative Proteinquellen – Insekten), genmanipulierte Lebensmittel etc. regulieren lässt, sei dahingestellt. Einen Teil dieser Veränderung sehen wir auch in der Veränderung des Bewusstseins um die Lebensmittel. Erst wenn sich wieder mehr Menschen mit dem Know How um die Lebensmittelproduktion befassen, werden sich Brachflächen und Zierflächen reduzieren und Anbauflächen entstehen.
Eine der Möglichkeiten Anbauflächen zu revitalisieren, ist der Food Forest.
Food Forest Teneriffa: Warum ist er so spannend?
Bis vor rund 500 Jahren waren die Kanaren dicht bewaldet, durchaus vergleichbar mit einem Dschungel. Das Anaga Gebirge kann man sich als Überbleibsel dieser einzigartigen Vegetation vorstellen. Der Umbruch kam mit der Eroberung durch die Spanier, Rodung, Schiffsbau und dem damalig interessanten Anbau von Zuckerrohr. Aus einer ursprünglich üppigen Vegetation würde Kargland mit erodierten Böden, Quellen versiegten, Bachläufe verschwanden. Aktuell werden auf den Kanaren 80% der Lebensmittel importiert, obgleich prinzipiell beachtliche Flächen zur Verfügung stehen. Diese Flächen zu regenerieren ist nicht unproblematisch und erfordert einen Blick über den Tellerrand hinaus.
Aufgrund der enormen Sonneneinstrahlung und der geringen Erddeckung trocknen Böden auch nach ergiebigen Regenfällen schnell wieder aus. Konventioneller wirtschaftlicher Anbau findet vielerorts nur auf überdachten Flächen statt.
Der Food Forest bietet für all diese Problemkreise eine gute Lösung. Er bietet Beschattung, speichert Feuchtigkeit, liefert Düngung, sorgt für Bodenaufbau und liefert parallel dazu Nahrung. Nun wird ein einzelner Food Forest auf Teneriffa nicht die Probleme der Menschheit lösen. Aber durch die zahlreichen Volontäre aus aller Welt, die uns mit ihrer Arbeitskraft unterstützen und auch lernen wollen, die Besucher vor Ort, andere Fincabesitzer, täglich über 100 Besucher unserer Internetseite ist ein Multiplikatoreffekt gewährleistet. Das ist uns ein Ansporn. Food Forest Teneriffa.